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Neubistritz

Neubistritz

Der Kreis Neubistritz - der Schönteichgau

Im Südosten Böhmens, an der Landesgrenze zu Mähren und Niederösterreich, liegt der Kreis Neubistritz. Das deutsche Siedlungsgebiet umfasste die Stadt Neubistritz, die Marktgemeinden Adamsfreiheit, Altstadt und Schamers und 54 Dörfer; es zählte rund 20 000 Einwohner und hatte eine Fläche von 38 911 ha.

Geographisch ist der Neubistritzer Kreis in einen nordwestlichen und einen südöstlichen Teil gegliedert. Der erste gehört der „Wittingauer Senke" an; der zweite, größere Teil liegt schon auf der Böhmisch-Mährischen Höhe" und hat im Marktstein" (731) seine höchste Erhebung.

 

Die waldgekrönten Berge geben der Landschaft ihr Gepräge. Gerade im reizvollen Wechsel von Berg und Tal liegt die Schönheit dieses Fleckchens Erde. Das Land ist ein wenig einsam, herb, zuweilen rauh, eine Waldwelt, aus der die Teiche wie Silberbeschläge aus dem grünen Samtmantel hervorblicken. Über 500 gibt es, größere und kleinere. Da ist kein Dorf, in dem man keinen Teich findet. In den Felspartien, die auf Höhen, Hügeln und im flachen Land vorkommen, tritt Granit in großer Mannigfaltigkeit zu Tage. Das Gebiet Landstein-Neubistritz gehörte nach der Grenzfestlegung durch Kaiser Friedrich I. im Jahre 1179 zur österreichischen Grafschaft Raabs, 1282 kam es zu Mähren und 1306, nach dem Aussterben der Przemysliden, zu Böhmen. Von 1938 bis 1945 war es Teil des deutschen Reichsgaues Niederdonau.

Ältestes Baudenkmal im Schönteichgau ist die Burg Landstein, von Wäldern umgeben, östlich der Kreisstadt liegend. 1249 wird sie als „in Austria" gelegen bezeichnet. Im Laufe der Zeit wurde sie zu einer der stärksten Burgen Böhmens ausgebaut, jedoch im Jahre 1771 durch Blitzschlag vernichtet.

Eine der schönsten Dorfkirchen ist die Dreifaltigkeits-Wallfahrtskirche zu Kloster die Konrad von Kraig im Jahre 1501 erbauen ließ. 1945 wurden alle Deutschen über die Grenze nach Osterreich vertrieben. Viele Häuser bleiben danach unbewohnt, einst blühende Dörfer wurden dem Verfall preisgegeben, einzelne Ortschaften an der österreichischen Grenze wurden völlig dem Erdboden gleichgemacht.